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Home Jakobsweg 2006 30.08.2006 Najera

03.09.2006 Burgos - Hontanas (Sonntag)

6:00 Uhr, der Jakobsweg hatte uns zurück. Wir bedauerten ein wenig das schöne Zimmer verlassen zu müssen, aber wie heißt unser Spruch auf dem Weg: "No pain - no glory". Heute standen 30 km in sengender Hitze auf dem Plan.

Wir drittelten die Strecke und machten jeweils in den Orten Pause. Die Landschaft hinter Burgos hat sich extrem verändert. Wir wanderten nun durch karge fast baum- und strauchlose Landstriche. Nach einem Anstieg kamen wir schließlich in die Hochebene. Hier wird auf riesigen Feldern Getreide angebaut. Die Felder waren abgeerntet, nur vereinzelt waren einige Heuballen aufgestapelt. Der Weg war steinig, staubig, kaum Schatten. ( Wir sangen unterwegs auch das Lied von Xavier Naidoo ;-) Am Nachmittag fühlt man sich hier tatsächlich wie in einer Wüste.

Gut, dass wir schon gegen 14:00 Uhr in Hontanas angekommen sind. Etwas später, gegen 15.00 Uhr ist auf der Strecke ein Pilger fast zusammengebrochen. Er wurde vom Herbergs- bzw. Barbesitzer per Auto abgeholt. Wir kamen in der sehr sauberen und gut eingerichteten Privatherberge unter. 5,-- € p.P. Direkt dazu gehört eine Bar mit Restaurant, in dem ich für das Abendmenü reserviert habe.

Der kleine Ort hat sogar ein Schwimmbad. Nun sitzen wir vor der Bar, es ist sehr heiß!  Nach einer Coke und Bier gab´s schließlich um 19:00 Uhr Abendessen. In dem Speisesaal, der sehr schön eingerichtet war, haben sich ca. 10 Wanderer zum Abendessen an die Tische gesetzt. Es gab hier sehr gutes Essen.

Der Franzose, ein älterer Herr ca. 65 Jahre, der mich scheinbar mit irgend jemanden den er in Logrono getroffen hat, verwechselte, holte aus dem Kühlschrank ein kleines Alufolienpaket. Er zeigte mir seinen kleinen Vorrat an Serranoschinken, teilte eine kleine Scheibe und gab sie Chris und mir zum Probieren. So einen Schinken habe ich mein Leben noch nicht gegessen.
Absolut lecker! Ich fragte ihn später, wo er diesen Schinken gekauft habe, jedoch waren seine Erklärungen schwer verständlich. Er sagte irgend etwas mit 7 kg und 5 kg und verschiedenen Qualitäten und dass es in Leon eine Charcuterie gäbe, wo man guten Schinken kaufen kann. Leider sprechen hier die wenigsten Franzosen spanisch oder englisch. Aber mein Schulfranzösisch hat immerhin geholfen.

 

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