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Home Jakobsweg 2006 25.08.2006 Larrasoine

15.09.2006 O ‘Cebreiro - Triacastela (Freitag)

Mit ausschließlich Spaniern in unserem Zimmer, lief die Unterhaltung heute etwas ruhiger ab, da unser Spanischwortschatz noch sehr klein ist. So kamen wir nicht besonders mit Ihnen in Kontakt, kaum einer von ihnen sprach englisch. Es herrschte aber eine sehr freundliche Atmosphäre. Als wir diese jungen Spanier und Spanierinnen Tage später wieder auf dem Weg trafen, gab es immer ein großes "Hallo".

Der neue Tag begann mit Regen und Sturm. Als wir aus dem Fenster sahen, zogen die Wolken waagerecht über den Ort hinweg. Wir beschlossen im Restaurant von gestern Abend zu frühstücken. Dort war, obwohl auf dem Schild vor dem Haus stand, dass es ab 6:00 Uhr Frühstück geben solle, jedoch alles noch dunkel. Na dann geht's eben so auf den Weg.

Wir wanderten zur nächsten Bar in "Hospital", um dort etwas in den Magen zu bekommen. Hier sahen wir wieder einmal "Touri-Pilger" mit 1,5 kg schweren Rucksäcken bei Ihrer Pause. Sie wurden von einem Bus begleitet, der die Gruppe bei schlechtem Wetter, oder starken Steigungen einsammelt und zum nächsten Restaurant verfrachtet. Keiner von denen schien zu wissen, wie man eine Tür schließt. Immer wenn jemand der Gruppe nach draußen zum Begleitbus ging, blieb die Tür offen und es wurde zugig und kalt. Das Beobachten machte uns schon richtig Vergnügen. Diese Leute rannten durcheinander wie die Hummeln. Wir stellten fest, dass die Ruhe, die wir mittlerweile inne hatten, eine Errungenschaft unserer Wanderung ist.

Gut dass wir diese Horde hinter uns lassen konnten. Das Wetter beruhigte sich auch langsam und wir mussten nur noch einen Schauer über uns ergehen lassen. Der Aufstieg zum Alto Poyo war nicht so schlimm, wie wir ihn in Erinnerung hatten. Die Strecke von 21 km war im Nu hinter uns gebracht. In der Kälte und Feuchte des Vormittags begegneten wir auf dieser Etappe auch "der Frau mit den Pfannkuchen".  Auch bei unserer ersten Wanderung hatten wir mit ihr gesprochen. Die ältere Frau hatte uns von weitem durch die offenen Türen ihrer Scheune erspäht.

Als Chris und ich dann auf der Höhe des Eingangs zu Ihrem Haus waren, kam sie mit einem abgedeckten Tablett mit Pfannkuchen auf uns zu. Sie fragte auf spanisch aus welchem Land wir kommen und ob wir Vater und Sohn sind. Wir nahmen jeder einen Pfannkuchen (die schmeckten wirklich gut) und gaben ihr etwas Geld. Die Frau hatte den Namen von Pfannkuchen in mehreren Sprachen gelernt und plauderte eine Weile mit uns.

Etwas später, die Alberge Munizipal, in der wir 2004 übernachtet hatten, war noch nicht offen und viele Pilger warteten dort auf Einlass. Wir hatten jedoch beschlossen in eine neuere private Herberge weiter zu gehen ( 7 €). Dort angekommen stellten wir unsere Sachen ab und gingen schnell einkaufen, bevor die Läden schließen. So konnten wir prima zu Mittag in der schönen Küche der Herberge essen. Bald schon kamen die nächsten Übernachtungsgäste. Es waren überwiegend Franzosen. Dabei auch mal wieder einige Paare die mit PKW´s reisen.

Alle sausten durcheinander. Im Schlafraum war ein heilloses Durcheinander. Ein Höllenlärm. Die Nacht war dann grausam. Direkt neben uns ein Franzose, der mit einer ohrenbetäubenden Lautstärke schnarchte. So war ich am nächsten Morgen mürrisch und etwas müde, da ich leider nicht mit Ohrenstöpseln schlafen kann.

 

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